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Allcourt vs Sandplatzschuhe

Oder: Mit dem SUV durch die Innenstadt – kann man machen ist aber doof

 

Allcourt Sohle nach Sandplatz

Allcourt nach 2 Minuten auf Sand

Von knapp 45.000 Außenplätzen in Deutschland sind ca. 90% Sandplätze. Von allen Schuhen in den Onlineshops sind gefühlte 10% Sandplatzschuhe, 80% Allcourts und der Rest Halle/Rasen.

Da läuft doch was schief!

Der Versuchsaufbau

Im Sommer habe ich mich doch tatsächlich nochmal hinreißen lassen ein paar Allcourts zu spielen (Babolat Propulse 3). Der Schuh selbst ist vielleicht noch steifer als er auf den ersten Blick aussieht, aber das ist nicht der Punkt. Manche mögen ja so ein Brett am Fuß – auf jeden Fall gibt er jede Menge Sicherheit! Gespielt hab ich in dem Schuh ca. 2 Wochen inklusive Training und einigen Wettkampfspielen.

Das Ergebnis

Als Fazit kann ich festhalten: meine Vorurteile haben sich bestätigt.

Das Problem der Schuhe sieht man auf den ersten Blick im Bild oben. Die Sohle der Allcourts ist generell etwas härter wie die eines Sandplatzschuhs und gleichzeitig ist das Profil flacher. Nach 2 Sprints ist das Profil voll Sand und dank der Härte der Sohle kommt der da auch so schnell nicht mehr raus! Unterm Strich hat man nach 2 Minuten einen mehr oder minder glatten Schuh am Fuß, der in Sachen Traktion nichts mehr zu bieten hat.

links Sandplatz, rechts Allcourt

Und wer ist schuld?

Das Problem ist nicht der Schuh, das Problem ist in dem Fall mein Versuch einen Allcourt auf Sand zu spielen. Nicht ohne Grund unterscheiden die Hersteller zwischen diesen beiden Varianten für Outdoor Schuhe.

Und hier kommt die Verbindung zum SUV in der Innenstadt: Man nimmt einem Mercedes G oder einem Porsche Cayenne die Möglichkeit sein Potential zu entfalten wenn man ihn durch die Kölner Altstadt fährt – vom Parkplatzproblem ganz zu schweigen. Und eben das passiert mit einem Allcourt auf Sand.

Das massive Angebot an Allcourt Tennisschuhen im Vergleich zu den Sandplatzschuhen ist daher logisch nicht nachvollziehbar. Dennoch tragen viele (teilweise auch aus Unwissenheit) eben genau die falschen Schuhe für den jeweiligen Belag. Wenn 80% der Schuhe Allcourts sind, dann MUSS doch jeder denken:

…wenn es nur 10% Sandplatzschuhe in den Shops gibt, dann ist das wohl irgend so eine Randerscheinung für absolute Spinner

Und genau das ist es eben nicht!

Die Lösung

Persönlich empfinde ich das im umgekehrten Fall übrigens weit weniger schlimm: Sandplatzschuhe kann man durchaus auf Hardcourts spielen.

Die Empfehlung die sich daraus als Fazit ergibt ist recht simpel. Wer nicht gerade einen Hartplatz im Verein hat braucht keine Allcourts. Ist man tatsächlich gezwungen 2-3 mal im Jahr auf einen solchen Platz zu müssen, dann geht das auch mit Sandplatzschuhen.

Wer jedoch nichts dem Zufall überlässt hat 2 Paar Schuhe für die gängigen Beläge draußen. Wer das aber für übertrieben hält, ist mit einem vernünftigen Sandplatzschuh gut beraten.

Für die Einsteiger sei noch erwähnt: Allcourts sind in der Regel steifer und fester. Spielt ihr eine Saison auf Sand, verflucht ihr evtl die Schuhe am Ende.

Einige in meinen Augen hervorragende Sandplatzschuhe sind:

Einsteiger die noch unschlüssig sind finden im

Ratgeber Tennisschuhe

 

Zur Vollständigkeit möchte ich aber noch ausdrücklich erwähnen, dass es auch Spieler gibt die meine Meinung in dem Punkt nicht teilen, aber das ist der weitaus geringere Teil. Das kann dann gerne hier in den Kommentaren diskutiert werden! Ihr möchtet ebenfalls eure Erfahrungen zu Schuhen teilen, dann schreibt einem aus unserem

Testteam



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