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Wann segnen Tennisschuhe das Zeitliche

Ab wann müssen neue Tennisschuhe her?

Kann der Weg oder hält der noch? Vor der Frage stehen viele Spieler entweder am Anfang einer Saison oder gar mittendrin. Den Schuh zu wechseln ist immer erstmal wieder auch mit einer Umstellung verbunden, die man ab einem gewissen Niveau vermeiden möchte. Der alte fühlt sich ab einer gewissen Nutzungsdauer eben einfach zu gut an.

Wann ein Schuh ausrangiert werden sollte ist letzten Endes jedem selbst überlassen aber ein paar Punkte sind dennoch wichtig zu wissen:

Was geht so alles kaputt?

Fangen wir oben an – Defekte im Obermaterial

Tennisschuh mit Kampfspuren

Nicht sonderlich gut behandelt

Am Obermaterial kann das Mesh einreißen – bei uns meistens außen am kleinen Zeh, mittig an der Innenseite nahe der Sohle oder gar oben über dem großen Zeh. Bei Leder oder Kunstleder ist es ähnlich. Dramatisch ist das bis zu einem gewissen Grad sicher nicht. Passiert das weit unten am Schuh, kann aber je nach Bewegung doch recht viel Sand eindringen. Angenehm ist das nicht mehr. Zwingend entsorgen müsst ihr Schuhe mit defektem Obermaterial nicht, zumindest wir machen es nicht immer sofort.

Im Obermaterial können, je nach Schuh, versteifende PVC oder TPU Elemente brechen. Das ist dann nicht mehr so witzig da diese Teile erheblichen Einfluss auf die Stabilität haben. Im schlimmsten Fall kann sowas zu erhöhtem Verletzungsrisiko führen. Als Tipp: ab und zu mal Silikonspray auf die Plastikteile erhöht die Lebensdauer Weitere Infos bzgl Pflege findet ihr auch im Ratgeber . Ansonsten gilt: Demnächst weg damit!

 

Die Innensohle, Zwischensohle, Polsterung

Teile die mehr oder weniger sichtbar sind und deren Abnutzung ihr dementsprechend selbst einschätzen könnt. Im Falle der Zwischensohle könnt ihr es nicht, aber dazu unten mehr.

Die Polsterung

Tennisschuh nach dem Tragen von Bandagen

Bandagen schützen euch, nicht euren Schuh

kann im Laufe der Zeit an einigen Stellen durchscheuern bzw. kaputt gehen. Das Polster im sichtbaren Teil des Schuhs verabschiedet sich bei uns mehr oder minder schnell. Meistens an der Ferse oder am inneren Schaft am Knöchel. Bandagenträger wissen hier sicher noch mehr zu berichten – wir tragen keine. (Tipps für Bandagenträger im Ratgeber zu Tennisschuhen.

Im Zehenbereich wird das Polster auch gerne stark beansprucht. Ohne es immer exakt kontrollieren zu können: hier arbeitet der Fuß, Abrieb ist da die logische Folge.

Die Innensohle

kann jeder selbst begutachten und seine Schlüsse ziehen ob da eine neue rein muss. Einige Modelle haben rausnehmbare Innensohlen, die kann man leicht tauschen. Wichtig an der Stelle: die Innensohle wird stärker belastet wenn der Schuh zu locker ist! Daher ist dieses Teil ein guter Indikator ob ihr zu schwammig im Schuh steckt.

 

Die Zwischensohle

seht ihr nicht. Hier steckt allerdings der überwiegende Teil dessen drin was euren Schuh ausmacht. Ob Dämpfung, Stabilität, Rebounce Verhalten – all das steckt in der Zwischensohle. Optisch habt ihr wenige Möglichkeiten hier Verschleiß oder Materialbrüche festzustellen. Spielt ihr den Schuh schon lange, fällt euch auch wahrscheinlich so nichts Besonderes auf. Verschleiß ist bei Tennisschuhen eben leider ein schleichender Prozess.

Die Hersteller entwickeln stetig Zwischensohlen mit verbesserter Haltbarkeit und weitgehend gleichbleibendem Dämpfungsverhalten über die Nutzungsdauer. Das ist natürlich super, denn dann steckt in dem „unsichtbaren Teil“ der Tennisschuhe nicht mehr der limitierende Faktor. Damit kriegt jeder die Chance seinen Schuhen anzusehen wann sie durch sind.

Die Laufsohle

sagt schon deutlich mehr über den wahrscheinlichen Gesamtzustand eurer Schuhe aus. Es kommt stark darauf an wie ihr den Fuß aufsetzt, wie ihr belastet und wie ihr abrollt, aber irgendwo zeigt sich früher oder später eine geringere Profiltiefe. An der Ferse innen wie außen, oder vorne am Ballen unter dem großen Zeh sind ganz typische Stellen. Die Abnutzung der Laufsohle geschieht schleichend, ihr merkt das spätestens wenn ihr nicht mehr zum Sprint von der Stelle kommt.

Der Grip geht verloren und das zieht zwei entscheidende Dinge nach sich: Erstens leidet euer Spiel da ihr wichtige Augenblicke verliert und zweitens steigt das Verletzungsrisiko durch rutschige Schuhe.

Beides sind ausreichend Gründe die Schuhe zu beerdigen wenn die Laufsohle zu sehr abgenutzt ist.

Tennisschuhe die ihre besten Tage weit hinter sich gelassen haben gehören entsorgt oder in die Vitrine zu den Pokalen! Durchgespielte Schuhe schaden eurem Spiel und erhöhen das Verletzungsrisiko!

Wann also müssen neue Tennisschuhe her?

Meiner Meinung nach sind kleine Defekte im Obermaterial (Mesh, Synthetik oder Leder) kein zwingender Grund sich neue Schuhe zuzulegen. Der Übergang ist sicher fließend und jeder muss das für sich entscheiden. Brechen Teile des stabilisierenden Obermaterials ist die Sache natürlich etwas anderes!

Defekte durch Abnutzung an der Innensohle oder in der Polsterung kann jeder selbst erkennen. Auch hierbei steht es jedem frei den Schuh weiter zu spielen. Wenn allerdings die TPU oder PVC Fersenkappe an der Achillessehne scheuert, wird es Zeit für neue!

An der Zwischensohle kann man es nicht festmachen, da man hier wenig sieht – ausgenommen da bricht wirklich was, aber das ist uns noch nicht unter die Augen gekommen.

Spätestens die Laufsohle sollte euch aber als gutes Indiz herhalten um sich für ein paar neue Tennisschuhe zu entscheiden. Die seht ihr, und vor Allem fühlt ihr die auch permanent auf dem Platz.

Wenn ihr meint eure müssen weg, dann kann euch natürlich geholfen werden 🙂

Schuhe, ich will Schuhe



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